Kurzportrait

Giselher Klebe (© Foto und Copyright by Sonja Klebe)

Giselher Klebe © Sonja Klebe

Giselher Klebe, 1925 in Mannheim geboren, verfaßt als 15jähriger erste Kompositionen und beginnt wenig später sein Studium am Städtischen Konservatorium Berlin, mit den Hauptfächern Violine/Viola und Komposition.

 

Nach dem Militärdienst und der russischen Kriegsgefangenschaft setzt Klebe 1946 sein Kompositionsstudium am Internationalen Musikinstitut Berlin bei Josef Rufer fort und studiert privat bei Boris Blacher bis 1951 weiter.

 

Nach einer Anstellung beim Berliner Rundfunk finden 1947 erste Aufführungen von Kompositionen Klebes im größeren Rahmen statt – 1949 die Uraufführung der „Divertisse-ments joyeux“ in Darmstadt, 1950 die Uraufführung der „Zwitschermaschine“ in Donaueschingen.

 

Es folgt eine „Flut“ von Auszeichnungen und Preisen: 1952 erhält Klebe den Berliner Kunstpreis, 1953 den Förderpreis des Kulturkreises der Deutschen Industrie, 1954 den Preis der Internationalen Tagung „Musik im XX. Jahrhundert“.

 

1955 nimmt Klebe die Arbeit im Studio für Elektronische Musik des Kölner Rundfunks auf, ein Jahr später erhält er den Preis „Mauricio Fürst“, Stockholm, und wird als Dozent für Komposition und Musiktheorie an die „Nordwestdeutsche Musikakademie Detmold“ als Nachfolger von Wolfgang Fortner berufen.

 

1959 wird Klebe mit dem Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet und erhält sein erstes Rom-Stipendium der Villa Massimo. 1962 erfolgt die Ernennung zum Professor sowie das zweite Rom-Stipendium der „Villa Massimo“ und die Aufnahme in die „Freie Akademie der Künste“, Hamburg; ein Jahr später, nach dem „Premio Marzotto“, Valdagno (Italien), nimmt die Akademie der Künste, Berlin, den Komponisten als Mitglied auf.

 

Die sechziger und siebziger Jahre bringen dem Komponisten den „Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis“ und den „Sprengel-Kammermusikpreis“ des Kulturkreises der Deutschen Industrie, das Bundesverdienstkreuz sowie das 1975 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und die Mitgliedschaft der Bayerischen Akademie der Künste, München.

 

Drei Jahre, 1986 bis 1989, fungiert Klebe als Präsident der Akademie der Künste, Berlin, und wird Präsident der Musikabteilung der „Dramatiker-Union“ Berlin.

 

1990 wird Klebe als Professor in Detmold pensioniert, unterrichtet aber im Ruhestand bis 1998 als Lehrbeauftragter weiter an der Detmolder Musikhochschule. Klebe blieb der Hochschule für Musik  weiterhin eng verbunden.

 

Im Jahr 2001 stirbt Giselher Klebes Frau Lore. Trotz großer Trauer setzt Klebe sein musikalisches Schaffen bis zu seinem Tod 2009 fort.

 

(Text aus Broschüre zur Verleihung der Ehrenbürgerechte 2002)