Aussagen Klebes über seine Musik
„In meiner Musik kenne ich nur eine Leidenschaft: die zur Klarheit, zu der mir größtmöglichen Einfachheit und zu einem Form und Gestalt bestimmenden umfassenden Ausdruck. Seit über 20 Jahren komponiere ich mit harmonisch verbindlichen Klangstrukturen, die ich innerhalb der Idee des Komponierens mit den 12 Tönen entwickelt habe. Mir genügen bei der Gestaltung einer Komposition nicht einzelne isolierte Parameter, sondern ich strebe immer die Integration aller musikalischen Sprachgestalten an, also die der Melodie, der Hamonie, der Klangfarben und des Rhythmus. Dabei liebe ich das Experiment nur in Hinblick auf das zu integrierende Ergebnis, nie um seiner selbst willen. Im Zentrum meiner Arbeit steht die Oper und zwar ausschließlich konzentriert auf die Form, in der der singende Mensch im Mittelpunkt steht. So, wie ich keinen Bruch zwischen alter und neuer Musik erkennen kann, sondern nur eine Evolution, die spiralförmig um eine menschlich verständliche Aussage kreist, sehe ich in meiner kompositorischen Entwicklung nur Etappen eines einheitlichen Weges. Wesentlichen Einfluß auf meine Entwicklung als Mensch und Komponist hat die seit 1954 andauernde intensive Begegnung mit Italien, seinen Menschen und ihrer Lebenshaltung ebenso wie seinen Städten und Landschaften, seinen Kunstschätzen und seiner Sprache und Geschichte.“ |
„Aus meiner in zwei Jahrzehnten erarbeiteten Technik eines harmonischen Beziehungsfeldes mit Atonalität und Tonalität als Pole erwächst eine für die heterogensten Handlungsmomente mir notwendig erscheinende Musik. Diese Musik will gehört werden, sie braucht für das Verständnis nicht nachgerechnet zu werden!“ |